Dienstag, 11. März 2014

Erinnerung an die Atomkatastrophe in Fukushima

Mahnwache zu Fukushima am Hauptbahnhof
Quelle: Facebook-Seite BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Magdeburg
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt. Am heutigen 11. März jährt sich zum dritten Mal die Atomkatastrophe Fukushimas in Japan. Ein Seebeben hatte im Vorfeld einen Tsunami ausgelöst, der bis zu 18.000 Menschenleben forderte. Als das Wasser das Atomkraftwerk in Fukushima erreichte, kam es in drei Reaktoren zur Kernschmelze. Bis heute wird Fukushima als eine der größten nuklearen Katastrophen bezeichnet und führte weltweit zur Neubewertung der Nutzen und Risiken von Atomenergie.

Deutschland entschied sich, kurz nach dem Vorfall, seine Atomstrategie zu überdenken und schaltete bald die ersten Atommeiler ab. Bis 2022 möchte die Bundesregierung alle Meiler vom Netz nehmen. Aber trotzdem die Katastrophe nun schon 3 Jahre her ist, gibt es immer noch Meldungen, welche Probleme bei der Beseitigung der Schäden aufzeigen. Erst im Februar wurde eine neue Panne in den Überresten des ehemaligen Kraftwerks bekannt. Das Kühlsystem eines Abklingbeckens kam zum Stillstand, der Grund war ein durchtrenntes Kabel.

Um an die aktuellen Vorfälle sowie an die Nuklearkatastrophe zu erinnern, veranstalten zahlreiche Vereine, Bündnisse sowie Parteien und Bürger*innen Demonstrationen und Mahnwachen. Auch in Magdeburg gibt es Veranstaltungen. Bereits am Montag rief das Bündnis "Montagsdemo Magdeburg" zum Protest auf. Heute um 16.00 Uhr haben die Grünen Magdeburg mithilfe ihres Landesverbandes ebenfalls zur Mahnwache am Magdeburger Hauptbahnhof aufgerufen.

Für die Grünen in Sachsen-Anhalt ist klar, dass auch in Deutschland ein schwerer Störfall vorkommen kann und somit die Stilllegung der richtige Weg sei. Ebenfalls fordern sie ein atomkraftfreies Europa. Damit spielt die Landesvorsitzende Cornelia Lüddemann auf die Pläne Polen und Tschechiens an, denn die beiden europäischen Staaten planen neue Atomkraftwerke zu bauen.

"Fukushima hat Konsequenzen für Deutschland. Ich fordere die Bundesregierung auf, sich klar und öffentlich gegen die Atomkraftpläne Polens und Tschechiens auszusprechen. Wir fordern einen europäischen Atomausstieg. Es ist blauäugig, zu glauben, dass Deutschland bei einem schweren Störfall an der deutschen Grenze keine Gefahr droht", so Cornelia Lüddemann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen