Freitag, 21. März 2014

Tagung im Alten Rathaus thematisiert die Machtergreifung der Nationalsozialisten

Quelle: Stadt Magdeburg
Stadt Magdeburg. Im Rahmen des Projektes "Machtergreifung" in Preußen, 1932 – 1934“ findet am 9. und 10. April eine Tagung zum Thema „Die Etablierung der NS-Herrschaft in den Provinzen“ im Alten Rathaus statt. Renommierte Historikerinnen und Historiker aus Deutschland widmen sich Fragen der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten in einzelnen Provinzen und Kommunen. Am 9. April findet zudem ein Abendvortrag von Alt-Oberbürgermeister Dr. Willi Polte statt.

"Die Etablierung der NS-Herrschaft in den Provinzen" ist der zweite Teil des Tagungsprojektes "'Machtergreifung' in Preußen, 1932 - 1934" und eine Kooperationsveranstaltung der Stiftung Ernst-Reuter-Archiv beim Landesarchiv Berlin, der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der Kloster Bergeschen Stiftung und weiterer Partner mit dem Stadtarchiv Magdeburg. Das erste Modul mit dem Titel "Der Freistaat, das Ende der Weimarer Republik und die Errichtung der Diktatur" fand bereits im November 2013 in Berlin statt, nun soll das Projekt in Magdeburg fortgesetzt werden.

Als Teil des abendlichen Rahmenprogramms hält der Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Willi Polte, am 9. April um 19:30 Uhr einen Vortrag mit dem Thema "Rückbesinnung und Neubeginn - 57 Jahre nach Ernst Reuter in Magdeburg". Erstmals sollen dabei im Magdeburger Rathaus Ausschnitte von Rundfunkansprachen Ernst Reuters zu hören sein.

Mit dem Tagungsprojekt "'Machtergreifung' in Preußen, 1932 - 1934" soll die bedeutsame Umbruchphase in den Fokus gerückt werden, die als der Scheidepunkt zwischen Demokratie und Diktatur gesehen wird. Im Fokus stehen die übergeordneten Leitfragen, wie und warum das republikanische Preußen im Zuge der "Machtergreifung" und der "Gleichschaltung" durch die Nationalsozialisten einem umfassenden politischen Wandlungsprozess unterworfen werden konnte.

Am Beispiel ausgewählter preußischer Provinzen und Kommunen sollen die unterschiedlichen Dimensionen der Formierungsphase nationalsozialistischer Herrschaft herausgearbeitet werden. Das Projekt ist interdisziplinär angelegt: Neben der politischen Geschichte finden gleichfalls Ansätze der Ideen-, der vergleichenden Landes-, der Verwaltungs- und der Gesellschaftsgeschichte Berücksichtigung. Ziel ist es, die Komplexität des Übergangs zur NS-Herrschaft noch umfassender als bislang zu erkunden und die Etablierung der Diktatur einer vergleichenden Betrachtung zu unterziehen.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Es wird vorab bis zum 28. März um eine Anmeldung unter archiv@magdeburg.de gebeten. Näheres zum Programm der Veranstaltung gibt es unter der Webseite der Stadt Magdeburg.

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