Dienstag, 18. März 2014

Magdeburger Stadtverwaltung nutzt Windows XP noch bis Ende 2014

Quelle: Presselogo von future! - Die junge Alternative
future! - Die Junge Alternative. Microsoft hat im letzten Jahr bereits angekündigt den Support für ihr Betriebssystem Windows XP einzustellen. Damit sind viele IT-Arbeitsplätze in der Wirtschaft sowie in den Behörden ein Sicherheitsrisiko. Denn die Einstellung der Unterstützung durch die Redmonder betrifft auch die zahlreichen Sicherheitsupdates, die die Sicherheitslücken bisher geschlossen haben.

Die Umstellung des Betriebssystems ist auch deswegen wichtig, da nicht nur die Sicherheitsupdates abgeschaltet, sondern auch Programmfehler nicht mehr behoben werden. Auch die Kunden- und Supporthotline zu Windows XP wird nicht mehr besetzt sein. Ebenso berichten die ersten Medien, dass zahlreiche Hacker und Cyberkriminelle schon nach den besten Schwachstellen im System suchen, da sie nun leichtes Spiel haben. Zusätzlich werden auch die meisten Antivirus-Provider zukünftig das Betriebssystem ignorieren.

Der Stadtratsabgeordnete Mirko Stage sieht diese Entwicklung durchaus ernst und stellte eine formale Anfrage an den Oberbürgermeister. Zum einen forderte er eine Bestandsaufnahme der mit Windows XP betriebenen Arbeitsplätze sowie wann es denn zu einer Umstellung dieser auf neuere Versionen kommen soll. Ebenfalls wollte er eine Einschätzung der Alternativen zu den herkömmlichen Betriebssystemen, vor allem Open Source Software (freie Software) war dabei ein Thema.

Heute hat die Stadtverwaltung in Person von Holger Platz, den Beigeordneten für Kommunales, Umwelt und Verwaltung, in einer Stellungnahme bekannt geben, dass es momentan 970 IT-Arbeitsplätze in der Verwaltung gebe, die noch mit dem alten Betriebssystem arbeiten. Eine Umstellung sei seit einiger Zeit geplant und ist allen Fachbreichen übermittelt worden, heißt es in dem Schreiben. Dennoch geht die Verwaltung in ihrer Stellungnahme davon aus, dass es noch bis Ende des Jahres dauern wird alle Arbeitsplätze umzurüsten.

Zum Thema Open Source Software äußerte sich der Beigeordnete wie folgt: "Die Stadtverwaltung ist natürlich in Abstimmung mit der KID Magdeburg GmbH bestrebt, nach effektiven und kostenminimierenden Lösungen zu suchen. Wie bereits angeführt, ist die Stadtverwaltung bei der Wahl des Betriebssystems in erheblichem Maße von den Vorgaben der Hersteller der Fachverfahren abhängig. Dies betrifft auch die Microsoft Office Produkte WORD und EXCEL, da ein Großteil der Fachverfahren standardisiert Microsoft Office basierte Ausgabeschnittstellen hat."

Somit lehnt die Stadtverwaltung zum wiederholten Male eine Umstellung zu Open Source Software ab. Betont aber, dass bei neueren Fachverfahren, die auch Open Source Software nutzen können, eine Umstellung geprüft werde.

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